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Ein Beinpaar welches über dem Boden schwebt, im Hintergrund ein Küstenabschnitt

Wissen Wie fühlt es sich an high zu sein und wie wirkt Cannabis?

Die meisten Leute fragen sich, bevor sie das erste Mal Cannabis konsumieren: „Wie fühlt sich das überhaupt an? Was erwartet mich?“ Diese Frage wollen wir hier einmal versuchen zu beantworten, sowohl aus laien-wissenschaftlicher Sicht als auch über eine Befragung von Menschen, die regelmäßig oder auch unregelmäßig Kontakt mit Cannabis haben.

Wie wirkt Cannabis aus (laien-)wissenschaftlicher Sicht?

Aus wissenschaftlicher Sicht wirkt Cannabis auf das Endocannabinoid-System des Menschen. Dies ist ein Teil des menschlichen Nervensystems. Menschen produzieren sogar ihre eigenen (Endo-) Cannabinoide und diese wirken dann auf die Cannabinoid-Rezeptoren und stimulieren diese (endogen = Prozesse, die im Körper stattfinden und nicht durch äußere Einflüsse entstehen) . Der Mensch hat verschiedene Arten von Cannabinoid-Rezeptoren:

  • Der CB1-Rezeptor ist im Wesentlichen für die Bereiche Schmerzlinderung & Appetitsteigerung verantwortlich. Daher auch die bekannten Heisshungerattacken.
  • Der CB2-Rezeptor hingegen ist bei der Hemmung von Entzündungsprozessen wesentlich beteiligt. Dies ist mit ein Grund, warum in der Medizin THC und CBD für genau diese Bereiche angewendet werden. 
Symoblische Grafik welche eine Reizweiterleitung einer Synapse im Gehirn visualisiert
Die Cannabinoide im Cannabis docken an den menschlichen CB1- und CB2-Rezeptoren an und entfalten dort ihre Wirkung.

Wie fühlt es sich an high zu sein?

Viele Menschen beschreiben die Wirkung von THC mit einem Gefühl von „In Harmonie sein“ oder auch „Alles ist entspannt“. Cannabis wird oft in geselligen Runden genutzt, ähnlich wie Alkohol, um das soziale Erlebnis zu fördern oder um persönliche Kreativität zu stimulieren.

Die Wirkung von THC hängt stark von der Dosis ab. Es gibt auch weniger positive Erlebnisse, insbesondere bei Konsumenten, die Edibles (wie Cookies oder Brownies) konsumiert haben, die für sie persönlich zu viel THC enthielten. Solche Erfahrungen können zu starkem Herzklopfen oder Panikgefühlen führen. Das ungewohnte Gefühl, das THC verursacht, kann das Empfinden von „etwas stimmt nicht“ verstärken und die Symptome weiter intensivieren.

Daher ist es ratsam, mit sehr geringen Mengen zu beginnen und sich langsam an das persönliche Optimum heranzutasten. Zusammengefasst können folgende Eigenschaften und Wirkungen von THC-haltigem Cannabis bei unterschiedlichen Menschen und je nach Dosierung oder Konsumart beobachtet werden:

Erwünschte Wirkungen

  • Euphorie
  • Entspannung
  • Veränderte Wahrnehmung
  • Hemmungslosigkeit
  • Schläfrigkeit
  • Kreativität
Straße auf welcher ein Smiley aufgemalt ist und ein paar Füße welche davor stehen
Cannabis kann viele positive Wirkungen auf den Menschen und die menschliche Wahrnehmung haben.

Unerwünschte Wirkungen

  • Verwirrtheit
  • Paranoia
  • Schlaflosigkeit
  • Übelkeit / Trockener Mund
  • Herzklopfen
  • Halluzinationen
Mysteriöses rotes Wesen welches bedrohlich aussieht auf weißem Hintergrund
In zu hohen Dosierungen, welche höchst individuell sind, kann Cannabis jedoch auch unerwünschte Wirkungen entwickeln. Achtet unbedingt auf eine für euch passende Dosis.

Was hat Auswirkungen auf das High?

Dosierung der Menge

Die Dosierung hat einen erheblichen Einfluss auf die Wirkung von Cannabis. Eine sehr hohe Dosis, insbesondere von hochpotentem Cannabis, kann überwältigend sein. Wie bereits erwähnt, sollte die Dosis schrittweise erhöht werden. Es ist wichtig zu unterscheiden, ob hochpotente Sorten konsumiert werden und ob der Konsum in reiner Form oder als Mischung erfolgt. Eine langsame Herangehensweise hilft dabei, die Effekte von Cannabis besser einzuschätzen und unangenehme Erfahrungen zu vermeiden.

Hand die ein Glas hält in welchem sich gegrindetes Cannabis befindet
Wenn ihr neu im Cannabis-Universum seid, fangt mit einer sehr kleinen Dosis an und steigert euch dann, wenn ihr möchtet.

Potenz des Cannabis

Neben der Dosierung ist auch die Potenz des konsumierten Cannabis ausschlaggebend. Heutiges Cannabis kann sehr hohe THC-Gehalte aufweisen, die deutlich stärker sind als in der Vergangenheit. Durch Züchtungseffekte haben viele moderne Sorten höhere THC-Werte und geringere CBD-Gehalte, was die psychoaktiven Reaktionen verstärken kann. Es ist ratsam, mit niedrig-potentem Cannabis zu beginnen und darauf zu achten, dass das Verhältnis von THC und CBD ausgeglichen ist, um die Wirkung besser steuern zu können.

Die Cannabis-Sorte

Die Wirkung der beiden Haupt-Genetiken, Indica und Sativa, ist unterschiedlich. Daher ist auch die Wahl der Cannabis-Sorte ein wichtiger Bestandteil und hat starke Auswirkungen auf die Effekte. Kurz gesagt: Sativa wird oft als aktivierend und energetisierend beschrieben. Indica hingegen wird eher mit Entspannung und Beruhigung in Verbindung gebracht. Wenn du mehr über Indica und Sativa erfahren möchtest, schau in unserem Blogartikel nach.

Indica und Sativa Hanfblatt auf einem gelben Hintergrund
Es gibt unterschiede in der Wirkung der Cannabis-Genetiken. Hier sind die zwei bekanntesten Vertreter und deren Blattformen gezeigt (links Indica-dominant, rechts Sativa-dominant)

Die Art des Konsums

Cannabis kann in verschiedenen Formen konsumiert werden. Zum Beispiel kann es über die Lunge als Joint, Bong oder Wasserpfeife konsumiert werden. Alternativ kann Cannabis auch in Form von sogenannten Edibles (essbare Produkte) über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Beide Methoden haben ihre Eigenheiten.

Beim Inhalieren tritt die Wirkung schnell auf, während beim Konsum von Edibles bis zu zwei Stunden vergehen können, bevor eine Wirkung spürbar ist. Dies kann dazu führen, dass bei Edibles schneller eine Überdosierung passiert, da der Effekt verzögert eintritt. Es ist wichtig, geduldig zu sein und die Wirkung abzuwarten, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Space Cookies neben einer Cannabisblüte auf einem Holztisch
Die Konsumform ist ein wesentlicher Faktor dafür, wie sich dein anschließendes High gestaltet. Informiere dich, welche Konsumform zu dir passt.

Deine persönliche Toleranz

Jeder Mensch hat eine individuelle Toleranzgrenze gegenüber Cannabis. Diese kann genetisch bedingt sein, weshalb ein Zug an einer Bong bei einer Person kaum Wirkung zeigt, während eine andere Person Paranoia entwickeln könnte. Auch die Tagesverfassung und ob man bereits etwas gegessen hat oder auf nüchternen Magen konsumiert, können die aktuelle Toleranz beeinflussen.

Regelmäßiger Konsum kann die Toleranzgrenze erhöhen, sodass möglicherweise mehr Cannabis benötigt wird, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Es ist wichtig, sich langsam an eine für dich passende Menge heranzutasten. Falls du bereits eine Toleranz entwickelt hast, kannst du hier herausfinden, wie man diese Toleranz wieder reduzieren kann.

Person mit grauem T-Shirt welche viele bunte Stifte vor ihrem Bauch hält
So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich auch die persönlichen Cannabis-Toleranzen. Taste dich an deine persönliche und individuelle Menge heran.

In jedem Fall ist es ratsam, sich vor dem ersten Konsum von Cannabis ausreichend zu informieren. Informationen findest du in unserem Portal oder auf anderen vertrauenswürdigen Seiten. Zudem solltest du den Artikel zum verantwortungsbewussten Cannabiskonsum lesen und für dich selbst prüfen, ob Cannabis für dich geeignet ist.

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